Die alte Schule

Spuren von dem bekanntesten und für seine Verdienste auf wissenschaftlichem Gebiet für die Schule ausgezeichneten Lehrer Heinrich Knoche findet man einige im Dorf. 1852 ging die Schulstelle an den Rechenmeister Heinrich Knoche. 27 Jahre später wurde das Gebäude gebaut, in dem der Lehrer bis zu seiner Pensionierung gelehrt hat, die alte Schule. Es ist das Bauwerk im Dorf, das an den klugen Kopf erinnert, der wie kein anderer das Dorfleben geprägt hat.

Schützenhalle und alter Bierkeller

Die Tradition der Schützenfeste in Zusammenhang mit dem Ermitteln der Schützenkönige ist sehr alt. Im Mittelalter haben sich Siedlungen und Städte vor Plündererbanden geschützt. Es wurden Vereine gegründet, die einer Bürgerwehr ähnelten. Im Lauf der Zeit nahm die Bedeutung der Bürgerwehren zur Landesverteidigung ab, Schützenfeste und Schützenvereine blieben als heimatliche Tradition und regionale Brauchtumspflege übrig. Heute werden Schützenfeste als großes Dorffest gefeiert. Wie fast alle Dörfer im Sauerland hat auch Herdringen eine Schützenhalle. Eine Besonderheit ist der „Alte Bierkeller“. Er wurde 1855 erbaut. In diesen Zeiten waren die Aufgaben zum Schützenfest noch anders definiert. Die Scheffen wurden damals vom Hauptmann und Fähnrich der Bruderschaft benannt und mussten für das anstehende Hochfest das Bier brauen. Im Bierkeller wurde dann das Bier gelagert, mittels Eisblöcken gekühlt und gehofft, dass es zum Schützenfest auch noch schmecke. Daran erinnert heute noch die Generalversammlung eine Woche vor dem Schützenfest, die „Bierprobe“.

Fachwerkhäuser

Die im Nahbereich der Kirche stehenden Fachwerkhäuser sind größtenteils denkmalgeschützt. Zu nennen ist hier Sammelmanns Hof, der älteste Hof im Dorf. Seine Geschichte lässt sich bis ins Jahr 1202 zurückverfolgen. Der Michelshof kann mit drei Gebäuden aufwarten, die unter den Richtlinien des Denkmalschutzes renoviert wurden. Remise, Nebenhaus und Haupthaus bilden eine Wohnidylle, die seinesgleichen sucht. Der denkmalgeschützte „Kneers Speicher“, gebaut um 1700, steht an der Wegkreuzung Ostentor/Habbeler Weg. Weiter das Ostentor hinauf reihen sich die Fachwerkhäuser Deimels Hof, Grüters Kotten, Stothskotten. Womit wir dann auch am äußeren Dorfrand sind. Das letzte Fachwerkhaus deutet darauf hin. Stoth bedeutet auf platt stoßen, also die an den äußeren Dorfrand gestoßene Hofstätte.

Kreuze und Bildstöcke

Weg- und Hofkreuze – es sind Glaubens und Hoffnungsäußerungen der Menschen. Kreuze und Bildstöcke werden im freien Feld, an Straßen und vor Häusern errichtet. Sie sind Zeichen der Liebe und Verehrung. Sie spiegeln das Vertrauen und die Hoffnung wider. Die Motivation ist häufig die Dankbarkeit für überstandene Gefahren oder die Erinnerung an Unglücksfälle. An der Ecke Krähenbrink / Telgenweg befindet sich das Antonius Häuschen. Das religiöse Kleindenkmal wurde 1713 von den Gebrüdern Storm aus Dankbarkeit für die Genesung nach schwerer Krankheit zu Ehren des heiligen Antonius zu Padua errichtet.

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